aurea sectio 2010
sectio aurea
„der goldene schnitt“

zur freude  der menschheit

performance lendwirbel graz 2010


der  regenbogen, der immer glück bringt. zwischen den prinzipien yin und yang,das vermittelnde. etwas tanzt von form zu form,ohne steckenzubleiben, passt sich an,ohne sich zu verlieren.archetypische Gestalten bilden das handwerk des etwas.so werden drei, gleich einer prozession raumzeichnend unterwegs sein.  das androgyne regenbogenetwas tanzt und übersetzt, erzählt die kunde der menschheit, ladet  ein,am glückslotto teilzuhaben.kommen Sie auch?wer nicht wagt, der nicht gewinnt !    

Monika Schabus-Steffen, Karin Fleckl, eva helene stern***
breathe – if you can 2009
performance in kooperation mit Monika Schabus/marigold, AKademie Graz, 17.12.2009

erläuterung
performance.

stille dezente bewegungsarme performance in 3 phasen begleitet von atemgeräuschen von stern*** und marigold mit masken rechts und links der heeresröcke.
masken: gehenkteR  aber auch henkerIn, hinrichtungen, internierungslager, folter etc.
(es wird empfohlen, den raum während der performance nicht zu verlassen.
um ruhe während der performance wird gebeten)

1.phase/statue
wie lange halten frauen aus, ertragen das leid (vgl mater dolorosa). unter der maske sind wir isoliert, frei gestellt durch die nackte brust, bieten angriffsfläche, sind einer namenlosen gefahr ausgesetzt, die sich blind neue opfer sucht (zuschauerIn).dann: riss, verschwinden
2.phase/vegetativ
rückzug, scham, trauma. im rock, in der verborgenenheit/unterbewusstem geschieht veränderung nicht ohne mühe sondern unter aufbietung der kräfte.heimlich, in der angst entdeckt zu werden.kampf. dann hervorkriechen unter dem rock.
3.phase
eine neue, stärkere seele beginnt zu entstehen.  nach aussen getragene innerlichkeit durch kontur_/gesichtslosigkeit (stülp das innere nach aussen, text von stern ***,1995). stoff sinkt über das gesicht, seelenzustand überträgt sich auf den körper, die zuschauerInnen.
lächeln…
hoffnung auf , glaube an würde..zweifel  und angst ablegen.da sein.

... und stehle die frauen, 2009
stadtgraz
„...und stehle die frauen“  STOPPT SEXUELLE GEWALT VOL.2 /2009
performance von marigold (monika schabus) und stern***
gegen sex-arbeit/prostitution im lend
für sex-arbeiterinnen/prostituierte im lend

wir stehlen frauen von der straße. wir bitten sie in ein überdimensionales grünes bündel, um sie dann in ihrer weiblichkeit zu stärken mit röcken und im positiven zu bewegen durch tanz. frauen werden unterstützt durch einen akt der frauenfreundschaft.

text von stern***, 1995, wien
grundlage für die performance mit marigold „.....und stehle die frauen“

kirschenmarmelade schmeisse ich dir lachend um die ohren und sehe dein völlig verdutztes gesicht vor mir fratze ein lachkrampf wirft mich zu boden du greifst in meinen mund um mir die zunge herauszuschneiden damit du mich nicht hören musst damit ich endlich still bin pustekuchen denn ich möchte allen ins gesicht spucken und davor meinen kopf verlieren und danach meinen verstand wenn ich dir deinen raube

dann rieche ich und verwandle mich in etwas schnelles kleines grosses, springe über die strassenbahn in fenster und stehle die frauen.
formes et forces oder die 28 himmel, 2009

formes et forces oder die 28 himmel

ein kymatisches experiment aus welle, rhythmus, schwingung

eine fusion
aus bildenden&darstellenden künsten

ein antikriegsstück
aus gegebenem anlass

konzept
monika schabus
eva helene stern***

ausstattung
eva helene stern***

fotografie
birgit dietze-mellak, elmar gubisch

das performance-kontinuum „...oder die 28 himmel“ erarbeitet zum einen die darstellung des spannungsfeldes weiblicher identität in einem patriachal geprägten system, das sich vor allem auf das recht des stärkeren stützt und zwar durch gewalt wie z.b. krieg. weitere inhalte der fusion sind selbstermächtigung und erweiterung des handlungsspielraumes als auch der versuch einer positiven „karma“-änderung der negativen kriegskonsequenzen.

der buddhismus hält den himmel nicht für einen ort, an dem man nach dem tod kommt, sondern für einen lebenszustand, den wir von augenblick zu augenblick erleben können.... sie sprechen von den sechs himmeln der welt der begierde (einer von begierden wirbelnden welt), den achtzehn himmeln der welt der form (eine welt, in der man die beherrschung durch die begierden überwunden hat, aber noch immer an körperliche beschränkungen gebunden ist) und die vier himmel der welt der formlosigkeit (eine welt, in der man noch immer geistigen beschränkungen unterworfen ist). gemeinsam stellen sie die 28 himmel dar.
...
bei kymatischen experimenten lässt man eine bestimmte schwingung auf flüssigkeiten, staub oder metallspäne einwirken, die auf einer scheibenförmigen oberfläche ausgebreitet sind. wenn eine bestimmte frequenz erreicht wird, bilden die partikel an der oberfläche bestimmte muster wie spiralen schnecken,...,saubohnen,...,schildkrötenpanzern oder sechseckige waben eines bienenstockes. auf der grundlage dieser experimente stellt huyghe (autor von dem buch „formes et forces“) spekulationen an, dass jedes lebende wesen seine eigene „schwingungsrealität“ besitzt.
aus „dialoge über das lotos-sutra“, band 4, daisaku ikeda

mitwirkende: maria cerrato, las hermanas, margit jautz, marigold ensemble, eva helene stern***
musik: angelika döller (cello), dmytro savitsky (flamencogitarre)

gewidmet der pakistanischen tänzerin shabana, die anfang jänner 2009 in mingora, nördlich der stadt peshawar von religiösen fundamentalisten aufgrund ihres berufes als traditionelle tänzerin ermordet wurde (kurier, 14.01.09)

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gefördert von

graz
kultur
fell tango satin (stoppt sexuelle gewalt), 2009

konzept stammtisch

kunst hat die kraft zu verbinden, sie bringt menschen zusammen und erweckt sie durch ihre universalen qualitäten zu ihrem gemeinsamen grund als menschliche wesen. sie erschafft eine welt des humanismus, die es überall menschen ermöglicht, den lebensstil und die traditionelle kultur von anderen zu respektieren, einander mitzuteilen und von anderen zu lernen. das liegt daran, dass die kunst eine welt ist, die die menschenrechte respektiert und gewährleistet.
Daisaku ikeda, 2000

über mich und österreich
ich bin autodidaktin, meine kunst ist emotional, biografisch und bunt!

exilösterreicherin, in dachau aufgewachsen, mit 17 ausgezogen, dann einige städte und länderwechsel, zb münchen, tschechien, wien, hamburg, bremen, graz, über 25 umzüge

anfeindungen in bayern und wien wegen sprache
heimatlosigkeit schon bei meiner mutter: kriegerlandverschickungen wegen unterernährung, vater im krieg gefallen, deshalb in nord spanien aufgewachsen während der franco diktatur, gebrochenes deutsch. Durch zu große belastung „verrückt“ geworden. ich bin in dachau von damaligen bekannten darauf angesprochen worden: HE, EVA; IST DIE VERRÜCKTE DEINE MUTTER“. auch um meiner mutter ihre ehre zurückzugeben entstehen folgende arbeiten

urbündel  bündel I und II 2006/2007  das tor 2007/2008

bündel III und IIII 2007/2008

ausstellung im kunsthaus graz 2008/2009

kriegskonsequenzen in meiner familie und die auswirkungen auf mein jetziges leben (hypothesen)

forgiving the fathers-being ambivalent

zusammen geschnürte bündel, beengungen, verschnürte und gefesselte körper

fall kampusch und fritzl erinnert an eigene erfahrungen
eigene mehrfache sexuelle gewalterfahrung
vergewaltigung meiner mutter mit knapp 50 jahren.
öffnen der augen!

in der psychosomatischen klinik 1997.(ohne psychopharmaka!) mit einem schwerpunkt sexuelle gewalt gegen frauen und mädchen, entstehen arbeiten in kleinen glasfläschchen, 1997 die strassen aus zerschlagenem glas auch in form von mosaik
glas ist der schleier, der das realisieren der tatsache von sexueller gewalt auf sichere distanz hält, aber auch isoliert.

man geht davon aus, dass jedes 3. - 4. mädchen in der westlichen welt opfer von sexueller gewalt ist

STOPPT SEXUELLE GEWALT 2008

Mutterschaft und damit verbundene verantwortung und langfristiges denken in hinblick auf meine kinder hat meine sicht auf kunst stark verändert, wunsch nach positiver auflösung ohne naivität oder verschleierung, nicht nur darstellung von negativität.

darin sehe ich meine aufgabe als künstlerin!

potentiale_signale 1997-2008

unterbrechung durch performance mit monika
monika hat sich im vorfeld kleine püppchen mit der aufschrift STOPPT SEXUELLE GEWALT und schaffell in die haare gesteckt, sie hat diese aus ihrer kleinen lackroten tasche genommen. dann geht sie und kommt mit dem großen lackroten bündel III  zurück, setzt sich hin, wiegt sich, spielt mit dem bündel. ich rede noch ein bisschen weiter, starte dann die musik (astor piazzolla, oblivion), wickle sie mitsamt dem bündel ein.

formes et forces 2008/2009

bundesheerplanenröcke: massenmorde in den kz´s, vergleiche massenware aus der tierhandlung

dann positive transformation duch tanz und farbexplosionen

kunst hat für mich immer auch einen sozialen anspruch:

CESTA, tschechien1994-1997
KUA, wien 1995
„alles in butter, mutter“ 2001
Vernetzung steirischer herbst und kindermuseum 2006
Vernetzung steirischer herbst und kinder- und jugendpsychiatrie im lsf 2007/2008
lehm/textilworkshop im lsf 2007
arbeit an weiteren projekten für die kinder- und jugendpsychiatrie

was mich beschäftigt (frage von maggie):

langfristige auswirkungen von faschismus und sexueller gewalt/pornografie auf die emotionale entwicklung von menschen im allgemeinen

versuch der erkenntnis und verständnis von phänomenen mittels buddhistischer philosophie nach nichiren daishonin (sgi) buddhistsiche laienorganisation

immer ein entgegensetzen der negativität durch positive lebensbejahende projekte und vernetzunge
für tibet, 1998

on the highway in tibet...

in tibet zwischen lhasa und shigatse.
1 mensch 2 fisch, 1995

weihnachtskarpfen

mit tschechischen weihnachtkarpfen in tschechischer badewanne in kaltem tschechischem Wasser.